Adriafeeling in Zadar

Studieren wo andere Urlaub machen: Timna (Europäische Ethnologie & Kulturanthropologie) hat sich für ein Erasmus-Semester in der kroatischen Hafenstadt Zadar entschieden. Inklusive Campus direkt am Meer.
Die etwa 3000 Jahre alte Stadt Zadar ist erstmal einfach schön anzusehen. Vor allem Ende Februar und im März ist es noch sehr ruhig und untouristisch, was das Erkunden der Altstadt angenehm macht und wodurch Details noch eher sichtbar sind. Beeindruckende Steingebäude, Kirchen oder Wohnhäuser, sowie die Stadtmauer laden zum Flanieren ein. Einer der vielen Kirchtürme ist von innen begehbar und bietet von ganz oben einen tollen Rundumblick über die Halbinsel, die Insel Ugljan vor Zadar und auch das Festland. Der Stufen-Sport zahlt sich definitiv aus!

Meeresrauschen im Hörsaal
Für Studierende ist der Standort der Uni am old campus besonders schön. Direkt an der Promenade, also nur wenige Meter vom Meer, befindet sich der Haupteingang, einladend mit Palmen und Blick aufs Wasser. Derzeit wird die Promenade renoviert, weshalb es leider immer wieder zu Maschinenlärm kommt und das Spazieren direkt am Wasser ein Stück weit nicht möglich ist. Allerdings wird bis zum Wintersemester bestimmt alles wieder wie neu sein. Wichtig, und sympathisch in meinen Augen, ist hier auch die Kaffeehaus-Kultur. Lange beisammen sitzen bei Getränk und Gesprächen, gehört in Zadar zur Tagesordnung. Und ganz in der Nähe des Campus‘ gibt es auch die Möglichkeit im Park, begleitet von Ruhe und Vogelgezwitscher, zu sitzen oder zu spazieren.


Obwohl erst 2003 offiziell als Universität Zadar gegründet, reichen die Ursprünge akademischer Ausbildungen bereits bis in das 14. Jahrhundert zurück. Rund 6.000 Studierende gehen dort ihrer Bildung an 25 verschiedenen Instituten nach. Zadar ist neben der Universität Graz auch im Netzwerk der Alpen-Adria-Universitäten vertreten, außerdem gibt es innerhalb des Joint Master Studiums Cultural Sociology eine einge Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten.
Highlight Meeresorgel
Besonders beliebt (und das mit Grund) ist die Meeresorgel am Nordende der Halbinsel. Je nach Richtung und Intensität des Windes, treffen Wellen mit unterschiedlicher Wucht auf die eingebauten Rohre unter diesem Teil der Promenade und machen Musik. Die Klänge sind immer verschieden und vor allem zum Sonnenuntergang treffen sich viele Menschen hier. Sonnenuntergänge werden, so finde ich, nie langweilig und sind von verschiedensten Stellen der Halbinsel zu bestaunen.
Die Stadt wird mit Anfang April, besonders ab Ostern, immer belebter, es zieht viele Menschen aus allen möglichen Teilen der Welt nach Zadar.

Aber auch umliegend hat die Gegend viel zu bieten und lohnt sich erkundet zu werden. Auf einer Exkursion mit einer Gruppe kroatischer Studierender nach Benkovac konnte ich vor allem geschichtliches über das „Hinterland“ des Staates erfahren. In der Burg befindet sich seit kurzem ein Museum mit einer Ausstellung zur Geschichte der Region. Außerdem haben wir den Vrana- See besucht, der inklusive Umland unter Naturschutz steht und wo Vögel beobachtet werden, inklusive einer ornithologischen Station.

Mit meinem Besuch aus Österreich war ich Mitte April in Šibenik, was etwa eine Autostunde von Zadar entfernt liegt. Eine ebenfalls sehr schöne Altstadt im Hang mit etwa 2800 Treppenstufen innerhalb der vielen Gassen. Am Tag darauf ging es weiter zu den Krka Wasserfällen, etwa 20 Minuten von Šibenik entfernt. Unglaubliche Wassermassen bewegen sich hier auf atemberaubende Art und Weise vom Berg ins Tal und münden ganz am Ende dann, bei der zuvor genannten Stadt, ins Meer.
Ich bin gespannt, was ich noch alles in Kroatien erleben und erkunden werde, beim nächsten Mal gibt es sicher wieder einiges zu erzählen!


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