Auf nach Ljubljana!

Es müssen nicht immer hunderte oder gar tausende Kilometer Entfernung sein, um ein spannendes Auslandssemester zu erleben. Jus-Student Marc ist der beste Beweis dafür, nachdem er sich für einen Erasmus-Aufenthalt in der slowenischen Hauptstadt entschieden hat.
Pass, Personal Identity Card und die Wohnungsschlüssel, check. Abschluss administrativer Dinge, Erstellung der postalischen Umleitung und Erledigung der letzten Dokumente für das Exchange Programm, ebenfalls check. Nun geht es ans Koffer packen. Wirklich umdenken muss man aufgrund des geografischen Nähe-Verhältnisses nicht. Das elektronische Equipment wird verstaut und der Arbeitscomputer von seinem gewöhnlichen Platz entfernt, damit er mir in Ljubljana gute Dienste leisten kann. Ein paar warme Pullover und Hosen kommen auch noch in den Koffer, obwohl es meist ein paar Grad wärmer ist auf der „sonnigen Seite der Alpen“. Endlich ist alles erledigt und der Reise steht nichts mehr im Weg!

Das wohl Beste in Bezug auf das „Umsiedeln“ ist die Entfernung zu Slowenien und die Zugverbindungen. Es gibt zwar nur jeweils einen Zug am Tag der direkt fährt, aber dafür reist dieser relativ schnell zu einer angenehmen Zeit ab und kommt auch zu einer angenehmen Zeit an. Wenn man also versucht „umweltfreundlich“ zu reisen, ist die Fahrt nach Ljubljana mit dem Zug durchaus empfehlenswert, auch, wenn man die Stadt nur besucht. Aufgeregt bin ich auf jeden Fall bei Antritt der Reise. Auch ein wenig nervös, was das neue Semester und die neue Umgebung bringen wird. Dass Österreich so nah ist, vergisst man dabei flott.
Hier ein kleiner Tipp – die Wohnsituation in Ljubljana ist eher kompliziert, man sollte sich daher unbedingt rechtzeitig um eine Wohnmöglichkeit kümmern. In meinem Fall läuft alles gut und ich kann mich direkt nach dem Auspacken daran machen, Erkundungspläne für die Stadt zu schmieden.

Die 1919 gegründete Universität Ljubljana ist nicht nur die älteste, sondern auch die größte Universität Sloweniens. Mit ungefähr 40.000 Studierenden hat sie auch mehr nach Wissen strebende Köpfe als die Universität Graz. Laut dem Shanghai Ranking zählt sie zu den besten 500 Unis der Welt. Von der Lage her punktet die Uni sehr mit ihrer Ansiedelung im Zentrum der wunderschönen Altstadt Ljubljanas.
Für die Uni Graz stellt die Universität Ljubljana eine wichtige strategische Partneruniversität dar, mit der seit dem Jahr 1992 eine enge Kooperation besteht.
Erstmal erkunden

Ich habe mich dazu entschlossen die Reise mit Beginn der vorlesungsfreien Periode an der Uni Graz anzutreten, was gut funktioniert hat mit meiner Prüfungs- und Seminarplanung des letzten Semesters. Das hat mir auch genug Zeit gegeben mich mit der Stadt bekannt zu machen und herauszufinden, wie ich am besten zur Rechtswissenschaftlichen Fakultät in der Innenstadt kommen kann, wo ich meine Lunchbreaks haben werde und wo man guten Tee (Čajna Hiša) trinken kann. Ich persönlich schwöre darauf das Rad zu verwenden, um durch die Stadt zu kommen und gerade mit den steigenden Temperaturen ist das perfekt kombinierbar.
In den Zeitraum meiner ersten Tage ist auch der Nationalfeiertag am 8. Februar gefallen und ich konnte mir den Eintritt in die Museen sparen und Gedichten lauschen, die in den Straßen per Lautsprecher gelesen wurden. Ebenso konnte ich das Parlament, das Schloss und dessen „Berg“ sowie die Nationalbibliothek ansehen. Es war ein Tag der Kultur und ein Erlebnis der besonderen Art.

Ich hatte bei meinen Erkundungen übrigens das Glück einen einheimischen Guide zu haben, der mich entlang des Ljubljanicas und am Schloss vorbei durch die Innenstadt führte und mich mit allerhand Stories unterhalten hat. Interessiert an Architektur und Geschichte war ich besonders beeindruckt vom Universitätsgebäude im Renaissancestil in der Innenstadt und von einem brutalistischen Gebäudekomplex, der sich an den Linien des alten römischen Forums orientiert.
Richtig los geht es dann übrigens Mitte Februar, wenn die Uni los geht. Und nachdem der Start in die neue Stadt bereits vollends geglückt ist freue ich mich schon richtig auf den Beginn des Semesters.

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