Diary Recap Part 1: Bergen & Lissabon

Die Auslandsaufenthalte sind vorbei und unsere Diary-TeilnehmerInnen wieder im Lande. Doch wie fällt das Schlussresümee von einem Auslandsemester aus, das durch Corona nicht gerade alltäglich verlief? Im ersten Teil des Recaps geben Jennifer (Uni Bergen) und Thorsten (Uni Lissabon) einen kurzen Einblick, wie sie die letzten Monate fernab der Heimat erlebt haben.
Jennifer
Rechtswissenschaften | Universitetet i Bergen, Norwegen
Das Semester in Norwegen kurz zusammenfassen? – Fast unmöglich, wenn man 6 Monate lang jeden Tag so viel Neues erlebt. Eines möchte ich jedoch sagen: Mich für Norwegen und Erasmus zu entscheiden war mit Abstand eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Nicht nur, dass man neue Menschen kennenlernt, Sprachkenntnisse erlernt bzw. festigt und ein Studium einmal ganz anders erleben kann...man wird von anderen Kulturen überrascht, fängt an, neue Traditionen zu leben, lernt ein neues Land kennen und lieben und ich hatte wirklich auch das Glück, (hoffentlich) Freunde fürs Leben gefunden zu haben.

Ich kann all die besonderen Momente und Erfahrungen teils nicht einmal in Worte fassen und kann mir heute immer noch nicht erklären, wie 6 Monate so schnell vergehen konnten. Zusammenfassend: Sollte man die Chance bekommen, einen Erasmus-Aufenthalt zu erleben, gibt’s nur eine richtige Antwort – nämlich JA! Diese Zeit ist unvergesslich und ich kann jedem nur empfehlen, sich darauf einzulassen und jede einzelne Minute davon zu genießen.
Thorsten
Erwachsenen- und Weiterbildung | Universidade de Lisboa, Portugal
Mein Semester begann Ende Januar, als Portugal zeitweilig das Land mit der höchsten Inzidenzrate der Welt war, und bei meiner Anreise sogar kurzfristig die Einreisebsetimmungen verschärft wurden. Die ersten beiden Monate fühlten sich aber keineswegs wie ein Lockdown an. Eine neue Umgebung lud uns zum Erkunden & Entdecken ein. Auch wenn zu Beginn Banken und andere Sitzmöglichkeiten im Freien noch penibelst abgesperrt waren, sodass ja niemand auf die Idee kommt im Freien länger zu weilen als unbedingt nötig um frische Luft zu schnappen, nutzten wir die “ruhigen” ersten Wochen dennoch, um eine Vielzahl an Studenten und Studentinnen aus aller Welt kennenzulernen, die das selbe Schicksal mit uns teilten: Auslandssemester in der Pandemie.

Wir lernten uns auf eine andere Art und Weise kennen. Es stellte sich nicht die Frage in welche Bar wir gehen, denn es gab nichts Legales zu tun außer zu spazieren. Aufgrund dessen entwickelten sich mehrere sogenannte Walk & Talk Gruppen auf WhatsApp, mithilfe derer sich Studierende gemeinsam zum Spazieren verabreden konnten. Ich bin der Ansicht, dass wir uns beim Spazieren besser kennenlernen konnten als auf jede andere Art und Weise, denn viel mehr außer Walk & Talk ging nicht und deswegen wurde sehr viel spaziert und sehr viel geredet. Freundschaften entstanden, und gemeinsam ersehnten wir das Ende der ersten Lockdownwochen herbei, und bald war ein Ende in Sicht.
Anders als andere Länder (Österreich zum Beispiel) hatte Portugal seit März einen Aufsperrplan der im Detail beschrieb, wann was wieder aufmacht. Und so konnten wir gemeinsam als Erasmusfamilie an den Freuden teilhaben, die ein offenes Portugal mit sich brachte. Wir besuchten die paradiesische Azoreninselgruppe und Cristiano Ronaldos Heimatinsel Madeira. Wir probierten uns im Surfen und verbrachten ganze Tage am Strand. Wir erkundeten die wunderschönen Strände an der Algarve und probierten diverse Portweine in Porto.

Gegen Ende des Semesters holte uns die harte Realität des Pandemielebens allerdings langsam wieder ein: Aufgrund der Deltamutation stiegen die Fallzahlen insbesondere in Lissabon rasch an. Neue Restriktionen wurden verhängt, sodass der eine oder die andere Studentin insgeheim froh darüber war, bereits Ende Juni die Heimreise anzutreten. Nichtsdestotrotz machten wir das Beste aus unseren letzten Tagen in Portugal und waren kein bisschen froh über das Ende dieser magischen Zeit.

Endspurt in Norwegen
Die letzten sechs Monate in Bergen sind für Jennifer wie im Flug vergangen. Bevor es zurück nach Österreich geht, gibt uns die Jus-Studentin nochmals ein paar Einblicke in ihren norwegischen Alltag. |

Diary Recap Part 2: Belfast & Paris
Auch im zweiten Teil geben unsere Diary-Teilnehmerinnen ein kurzes Schlussresümee ab. Heute erzählen uns Tamara & Chiara (Uni Belfast) und Katharina (Sciences Po), wie es war, in Zeiten von Corona ein Auslandssemester zu absolvieren. |

Diary Recap Part 3: Fribourg
Im dritten und letzten Teil unseres Recaps nehmen wir nochmal einen Blick auf das vergangene Semester. Diesmal gib uns Sophia einen Enblick, wie ihr Resümee nach einem Semester in der Schweiz ausfällt. |

Portugal: Auf Uni-Kurs folgt Surf-Kurs
Wer in Portugal ein Erasmus-Semester absolviert, kommt am Surfen nicht vorbei. Auch Thorsten und seine StudienkollegInnenen haben sich in der Kunst des Wassersports probiert – trotz eiskaltem Atlantikwasser. |