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Ein Traumsemester auf Teneriffa

Für Annika (Lehramt Englisch & Sport) ging es mit Beginn des Wintersemesters via Erasmus auf eine Insel, die andere nur als Urlaubsdestination kennen. Wie es der Studentin auf Teneriffa geht, warum vor der Uni gesurft wird und warum man sich frühzeitig um eine Wohnung kümmern sollte, lest ihr hier. 

 

Mit dem Bus nach Teneriffa.

Man suche sich ein Erasmus Ziel, das mind. 3000km entfernt ist aus, entscheide sich dazu mit einem VW T3 hinzufahren und packe auch noch seinen Freund ein. Schon hat man das perfekte Abenteuer.

So hat unsere Reise nach Teneriffa begonnen. Nach vier wunderschönen Wochen durch Europa, die wir mit wandern in den Alpen, klettern bei Gorges du Verdon und surfen an der französischen und spanischen Atlantikküste verbracht haben, begann die Überfahrt mit der Fähre auf die Kanarischen Inseln. 40 Stunden auf einem Boot mitten im Atlantik. Da wird man schon ein bisschen aufgeregt, wenn man daran denkt. Wird man Seekrank? Darf man nochmal zu den Autos zurück? Wie wird die Nacht werden? Und dennoch kann ich im Nachhinein sagen, dass das alles halb so wild war.

Eine Grazer WG auf der Insel

Die Tatsache, dass wir uns am Weg nach Teneriffa keinerlei Gedanken über eine Wohnung gemacht haben, hat sich tatsächlich zum Problem entwickelt. Nach vier Wochen auf der Insel und ungefähr 30 Telefonaten mit möglichen Wohnungen, von denen wir nicht eine einzige anschauen waren, weil die VermieterInnen leider sehr negativ gegenüber Erasmusstudierenden eingestellt sind, haben wir letztendlich doch noch eine Unterkunft gefunden. Ein guter Freund, Gideon, der sein Erasmussemester ebenfalls bei der Universidad de la Laguna macht, war natürlich gleich spontan wie wir und hatte auch noch keine Bleibe. Und so gründeten wir einfach eine Graz WG auf der Insel.

Uni Alltag

Ich studiere Englisch und Sport auf Lehramt. Die Universidad de la Laguna hat jedoch erst seit diesem Studienjahr ein Sportstudium, deswegen belege ich hier nur Englischkurse. Verglichen zu den Kursen in Österreich, sind diese hier länger und öfter. Ich habe hier jeden Kurs zweimal pro Woche für zwei Stunden. Eine Einheit ist immer die Theorieeinheit, vergleichbar mit Vorlesungen in Graz. Die zweite Einheit ist eine praktische Einheit, bei der in kleineren Gruppen die Theorie nochmal aufgearbeitet wird und Übungen dazu gemacht werden. Die Universitätssprache hier ist zwar Spanisch, aber das Englischstudium wird natürlich auf Englisch gelehrt, was ein großer Vorteil für mich ist. Selbst wenn man denkt spanisch zu können, wird man auf den Kanaren eines besseren belehrt. Für viele ErasmusfreundInnen hier, die nicht Englisch studieren, ist der kanarische Akzent eine echte Herausforderung.

Am gleichen Tag haben meine Mitstudierenden einmal wieder kollektiv beschlossen nicht zur Uni zu gehen, weil irgendein Heiliger vor Hunderten von Jahren irgendwo hingewandert ist.

Kollektives Blau machen

Ich merke schon, dass die Uni hier - verglichen mit der Uni Graz - eher chaotisch ist. Ein Phänomen, dass ich eigentlich noch immer nicht ganz glauben kann, ist dass die Studierenden an Fenstertagen oder auch an Feiertagen, an denen nicht frei ist, trotzdem kollektiv einfach nicht zur Uni kommen. Vor einigen Wochen waren in Graz die Proteste wegen der Sparmaßnahmen, dass manche Räume der Uni nicht mehr beheizt werden. Am gleichen Tag haben meine Mitstudierenden einmal wieder kollektiv beschlossen nicht zur Uni zu gehen, weil irgendein Heiliger vor Hunderten von Jahren irgendwo hingewandert ist. Für mich war das ein ganz komisches Gefühl. Daheim protestieren Studierende, zur Uni gehen zu wollen und hier entfallen die Lehrveranstaltungen einmal wieder, weil die Studierenden, so scheint es zumindest, keine Lust haben zu kommen.

Vom Surfstrand an die Uni

Neben dem Eintauchen in eine neue Kultur und vor allem auch dem Erleben einer neuen Uni, sucht man sich seinen Erasmusaufenthaltsort doch auch passend zu seinen Hobbys und Lifestyle aus. Ein großer Wunsch von mir war es hier surfen zu lernen und viel zu klettern. Und die Insel hat ein paar tolle Surfspots! Seit einiger Zeit haben wir eine kleine Montagsroutine, um die Woche gut zu starten. Surfen zum Sonnenaufgang, bevor man zur Uni geht. Der Wecker läutet um 5:30, in La Laguna ist es noch stockfinster und dann auch noch der Gedanke sich in den feuchten Neoprenanzug zu quetschen und ins kalte Wasser zu gehen, schreckt schon ab. Und trotzdem machen wir es Woche für Woche wieder, weil der Spaß am Wasser einfach größer ist, als im Bett liegen zu bleiben.

Auch was Klettern angeht, hat die Insel viel zu bieten. Bei über 1000 Kletterrouten hat man einiges zu tun! Die meisten Routen sind zwar schon in schwierigeren Graden, aber auch für AnfängerInnen ist genug dabei!

Studienaufenthalte in Spanien werden über das Erasmus+ Programm ermöglicht, pro Studienabschnitt (Bachelor/Master) kann ein Auslandsaufenthalt absolviert werden, welcher jeweils bis zu zwei Semestern dauern kann. Für Aufenthalte in Frankreich gibt es außerdem eine finanzielle Unterstützung von 440 Euro pro Monat, dazu kommen noch Top-Ups wie eine Reisekostenunterstützung für Green Mobility und zusätzliche Mittel für Studierende mit geringeren Chancen. Weitere Infos gibt es hier

Achtung: Die derzeitige Erasmus-Frist für das Studienjahr 2023/24 geht noch bis 25.01.2023 - also schnell bewerben!

Wir sind zum Sonnenaufgang hinaufgewandert. Knackige 1400 Höhenmeter in unter 10km.

Auffi!

Was Sehenswüridkeiten angeht ist der Pico del Teide ein Programmpunkt, den die meisten der Erasmusstudierenden unbedingt abgehackt haben wollen. Wie auch wir! Um an den Gipfel des Teide zu kommen, muss man sich entweder eine Genehmigung besorgen, die aber schon Monate im Vorhinein ausgebucht sind, oder vor 9 Uhr am Vormittag oder nach 16 Uhr am Nachmittag oben sein. Wir sind zum Sonnenaufgang hinaufgewandert. Knackige 1400 Höhenmeter in unter 10km. So startete unser Abenteuer um 4 in der Früh und wir wanderten los. Perfekt zum Sonnenaufgang, um ca 8 Uhr in der Früh (Sommerzeit) waren wir dann am Gipfel des Vulkans! Der Wind blies uns um die Ohren, es war eiskalt, aber was wir am wenigsten erwartet haben, es hat nach Schwefel gestunken, das kann man sich garnicht vorstellen! Nichtdestotrotz, waren der Ausblick und der Sonnenaufgang so wunderschön, dass wir den Rest fast vergessen haben!

La Gomera

Neben Teneriffa gibt es noch 6 weitere Inseln, die zu den Kanaren dazugehören. Eine davon ist La Gomera. Mit der Fähre dauert es knappe 45 Minuten und schon ist man dort. Gemeinsam mit 3 Freunden sind wir hinübergefahren und haben dort ein verlängertes Wochenende verbracht. Auch die Insel hat einiges zu bieten. Steile Bergstraßen, wunderschöne kleine Dörfer und eine Mischung aus Palmen und Kakteen prägen die Landschaft dort! Wir verbrachen unsere Zeit mit Spikeball am Strand, wandern und klettern. Abgesehen davon haben wir einige Cafes unsicher gemacht und mindestens einmal am Tag ein „Bocadillo“ gegessen. Das sind typisch spanische Sandwiches, die aussehen, wie kleine Baguettes und mit verschiedenen Sachen gefüllt sind. Man weiß nie so genau, was man bekommt, wenn man ein „Bocadillo vegetal“ bestellt. Manchmal sind sie mit Kartoffeln, manchmal mit Spiegelei, aber manchmal auch mit Käse und Tomate gefüllt.

Resümee

Ich glaube, für jeden und jede ist ein Auslandssemester sehr aufregend! All die neuen Eindrücke, Menschen, Erlebnisse, die neue Sprache, eine andere Kultur. Diese Erfahrungen wird man nie vergessen! Bis jetzt habe ich schon so viel Erleben dürfen hier und es folgen nochmal 2 Monate! Weihnachten, Silvester, die Prüfungsphase und der Karneval sind die noch bevorstehenden Ereignisse, die ich bestimmt auch sehr intensiv erleben werden und ich kann euch sagen, ich kanns kaum erwarten!

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