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Fribourg: Zwischen Kursen und Käsefondue

Sophia genießt das Auslandssemester in der Schweiz und lernt neben französisch und juristischen Themen auch die Kultur immer besser kennen. 

Wie es Sophia bei Ihrer Anreise ging und was ihre ersten Eindrücke im neuen Land waren, könnt ihr übrigens hier nachlesen

Einen Monat bin ich jetzt schon in Fribourg und die ersten Schritte sind getan:

  • die Aufenthaltsbewilligung beantragt
  • eine Sim-Karte besorgt
  • ein Bankkonto für das Stipendium eröffnet
  • ein Fahrrad für die Mobilität von den Nachbarn abgekauft
  • eine Waschmaschine ausfindig gemacht
  • den besten Kaffee verkostet
  • der Campus gefunden…

Die To-Do-Liste schrumpft und wird nach und nach durch eine To-See-Liste ersetzt. Ich bekomme jetzt schon Stress, wenn ich daran denke, wie „wenig“ Zeit noch bleibt, um im Genfer See zu schwimmen oder Zürich, Lausanne, Bern und Neuchâtel zu besichtigen.

Aber erst Mal zum wirklich Wichtigen in einem Auslandssemester – der Uni ;) 

Scheidungsrecht und Schifahren

Vor einer Woche haben hier meine Kurse auf der Universität Fribourg begonnen. Wobei „auf“ natürlich relativ ist, bis zumindest Ostern sitz ich hier in meinem Zimmer und lausche den Vortagenden über Kopfhörer, wie ihr zu Hause auch. Zwischen der Lektüre bilateraler Verträge der Schweiz und der EU, Scheidungsrecht und Menschenrechten, habe ich aber auch noch immer genug Zeit, mich mit meinen neuen Freunden am Balkon zu sonnen, Brot in unser Käsefondue zu dippen, meinem amerikanischen Mitbewohner das Schifahren in den Schweizer Alpen beizubringen und mich durch Unmengen an Schokolade zu kosten. 

Obwohl die Schweiz nicht direkt am Erasmus-Programm teilnimmt gibt es mit dem „Swiss-European Mobility Programme (SEMP)" eine Möglichkeit, Aufenthalte zu finanzieren und anzubieten. Somit können sich Studierende über Erasmus+ für einen Aufenthalt in der Eidgenossenschaft bewerben. Weitere Informationen zu den Austauschmöglichkeiten gibt es hier.

Geschlossene Bars haben auch etwas Positives

Etwas Sorge hatte ich, was das Budget für meinen 5-monatigen Aufenthalt hier betrifft. Nach vier Wochen kann ich sagen: Zum Glück haben Bars und Restaurants geschlossen! Ist zwar nicht gut für die Psyche und das Herz, aber so bin ich „gezwungen“ es mir mit meinen Leuten in unserer kleinen Küche gemütlich zu machen und uns bei einem Schweizer Feldschlösschen (einem beliebten Bier hier) über die kulturellen Unterschiede unserer Länder auszutauschen. 

Einpacktipp: Lichterkette

Um für den französischsprachigen Alltag gerüstet zu sein, habe ich die ersten beiden Wochen hier auf der Uni einen Französisch-Intensiv-Kurs besucht. Unter anderem hatten wir eine spezielle Hausaufgabe – einen Gegenstand zu beschreiben, der uns am Herzen liegt und den wir von zu Hause mitgebracht haben, um uns hier zu begleiten. Meine Kollegen stellten z.B. ihre Lieblingsschuhe, Fotos der Freundin, besondere Ohrringe der Oma oder auch eine Lichterkette vor. Letzteres klingt vielleicht kurios, würde ich aber nach dem Vortrag des besagten Freundes jederzeit für ein Auslandssemester einpacken. Sie ist klein, handlich und bringt etwas Gemütlichkeit in ein Zimmer, das einem vorerst fremd erscheint.

Was ich mitgenommen habe? Mein kleines Tagebuch, in dem ich versuche, die vielen schönen Momente festzuhalten, die ich hier erlebe und eine Zeichnung meiner kleinen Nichte, die über meinem Schreibtisch hängt und mich daran erinnert, dass egal wie schwer es jetzt schon erscheinen mag diese Stadt und meine Freunde wieder zu verlassen, es auch ein schönes Gefühl sein wird, nach Hause zu kommen und sie in die Arme zu schließen.​


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