Frühling in Paris

Die Zeit schreitet voran und Katharina hat die ersten Zwischenklausueren an der Sciences Po in Paris hinter sich, wobei der Frühling für ein wenig Abwechslung vom Lernen sorgt. Und da es derzeit nicht gerade einfach ist neue Leute kennenzulernen, hatte die Jus-Studentin eine kreative Idee.
Wie es Katharina bei Ihrer Anreise ging und was sie extra von zu Hause mitgenommen hat, könnt ihr übrigens hier nachlesen.
Ich kann gar nicht glauben, dass ich schon in der Mitte des Semesters angekommen bin. Letzte Woche hatte ich meine ersten Mid-Term Exams an der Sciences Po. Im Gegensatz zur Uni Graz sind hier alle Prüfungen in einer Woche. Zwar ist das schon ganz schön anstrengend, aber so hat man es wenigstens auch gleich hinter sich.
Im letzten Monat habe ich also sehr viel Zeit auf dem Campus der Sciences Po verbracht, denn zum Glück hat die Uni auch weiterhin offen! Ich lerne regelmäßig in der vierten Etage der Bibliothek, am liebsten am Fenster, da kann man schön in der Sonne sitzen. Die Lernpausen verbringe ich entweder im Garten des Campus (der dank seiner exotischen Pflanzen unglaublich schön ist) oder in der Caféteria die einen eigenen “Social Corner” hat, in dem Projekte und Arbeiten von StudentInnen vorgestellt werden.

Studienaufenthalte in Frankreich werden über das Erasmus+ Programm ermöglicht, an dem die Universität Graz teilnimmt. Pro Studienabschnitt (Bachelor/Master) kann ein Auslandsaufenthalt absolviert werden, welcher jeweils bis zu zwei Semestern dauern kann. Für Aufenthalte in Frankreich gibt es außerdem eine finanzielle Unterstützung von 430 Euro pro Monat. Weitere Infos gibt es hier.
Printemps de Paris
Langsam breitet sich auch hier der Frühling in all seiner Farbenpracht aus, daher versuche ich das Wochenende zu nutzen um weit durch die Stadt zu spazieren. Vor Allem das Ufer der Seine und die Coulée Verte (ein altes Aquädukt das begrünt wurde und auf dem man jetzt über den Dächern von Paris über 4 Kilometer spazieren gehen kann) sind wunderbare Plätze zum Flanieren!
Auch die PariserInnen machen auf mich dank des frühsommerlichen Wetters einen freundlicheren Eindruck. Neue FreundInnen zu finden ist dennoch wegen Corona fast unmöglich. Auf der Bibliothek versucht man soweit es geht Abstand zu halten, der Unterricht findet weiterhin größtenteils online statt und zu allem Überfluss hat die Französische Regierung jetzt auch noch einen dritten Lockdown verhängt. Das bedeutet alle Bars, Galerien und Geschäfte sind zu und so kann man nicht mal mehr an der Seine einen Aperó in der Sonne genießen.
Menschen via Engagement kennenlernen
Deswegen, und auch weil ich mich unbedingt engagieren wollte, habe ich mich bei der Studenten- Assoziation “Les Jeunes Européens” eingeschrieben. Über diese Plattform habe ich ein paar sehr tolle Menschen kennengelernt und wir haben bereits unser erstes Projekt zum Thema “Welt NGO Tag” realisiert. Die meisten Mitglieder sind in Paris und sobald es die sanitäre Lage wieder zulässt werden wir eine kleine Feier veranstalten. :)
Trotz der schwierigen Lage freue ich mich jeden Tag aufs Neue hier sein zu dürfen! Ich habe das Gefühl mein französisch wird von Woche zu Woche besser und das Lernen wird immer leichter. Außerdem ist es großartig verschiedene Zugänge und Denkansätze vergleichen zu können zwischen dem wie es uns in Graz beigebracht wird und so wie man es hier lernt.
Wenn ich ehrlich bin möchte ich gar nicht mehr weg von hier ;)