Grüße aus Neapel

Im südlichen Italien verbringt Linda gerade ein Erasmus+ Semester an der Università degli Studi di Napoli Federico II. Der besondere Flair der Metropole war anfangs gewöhnungsbedürftig, doch mittlerweile ist die Lehramtsstudentin (Sekundarstufe Italienisch & Deutsch) so richtig angekommen.
OH MAMMA MIA. . . wo bin ich hier bloß gelandet?!
Dröhnendes Hupen in meinen Ohren, brüllende Obstverkäufer von allen Seiten, Motorräder, die sich ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menschenmassen schlängeln. Schockiert und eingeschüchtert stehe ich mit meinen Koffern am Straßenrand und versuche, nicht von diesen Irren überfahren zu werden. Ein nicht identifizierbarer Geruch von Abgasen, Fäkalien und Frittiertem dringt in meine Nase. Kann dies tatsächlich derselbe Ort sein, der mich drei Jahre zuvor im Urlaub so begeistert hat? Keine 30 Minuten nach meiner Ankunft erlebe ich den absoluten Kulturschock – das soll mein ersehntes Neapel sein?!

Architektonik, Hektik, Kulinarik
Doch bereits nach wenigen Tagen hat sich mein erster Eindruck zu einem besseren gewandelt. Das centro storico fasziniert mit seinen architektonischen Prachtstücken. Die Menschen hier sind herzlich, aufgeschlossen und freundlich (abgesehen von den zahlreichen Taschendieben und anderen zwielichtigen Gestalten, die sich gerne nachts herumtreiben und mitunter ihre Messer zücken, wie man es oft erzählt bekommt). Es ist eine lebhafte Metropole, die etliche Schätze besitzt. Zahlreiche Schlösser und Burgen, eine malerische Küste wie aus dem Bilderbuch, uralte Pflastersteine, die ihre Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten erzählen und was natürlich nicht unerwähnt bleiben darf – die hervorragende cucina italiana, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit ist, deine Geschmacksnerven zu einer himmlischen Explosion zu bringen. Hat man einmal la vera pizza napoletana probiert, will man nicht mehr auf diese Spezialität verzichten. Nicht umsonst heißt es bekanntlich: Liebe geht durch den Magen.
Ein einzigartiger Aufenthalt
Diese Stadt hat mich durch ihre Authentizität und Besonderheit überzeugt. Sie ist unvergleichbar und verzaubert. Neapel ist laut, wild, ausgeflippt und wenn man den Müll auf den Straßen ausblendet, ist es auch wunderschön. Jeder Tag beinhaltet mindestens ein aufregendes Erlebnis, welches meinen Aufenthalt einzigartig gestaltet.

Für die kommenden Monate wird dies hier mein Zuhause sein. Eine chaotische WG mit sechs MitbewohnerInnen inmitten der Altstadt, wo jede Nacht ein Feuerwerk gezündet wird, der Gemüsehändler mit seinem Megaphon durch die Straßen tönt und Jung und Alt im Innenhof zusammenkommen, um sich liebevoll anzuschreien. Ja, es ist wirklich das komplette Gegenteil davon, woran ich bisher gewöhnt war. Und genau aus diesem Grund ist dieses Semester ein ganz besonderes!
OH MAMMA MIA!
. . . wie sehr ich mich jetzt schon in diese Stadt verliebt habe!

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