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Halbzeit in Belfast

Wie im Flug vergeht die Zeit, die Tanja (Lehramt Englisch & Psychologie/Philosophie) via Erasmus+ an der Queen's University Belfast verbringt. Durch Brexit und Corona war alles zusammen nicht ganz einfach, doch es sind andere Dinge, die Tanja gerade zum Zittern bringen.

 

Exam season is approaching, and we are shaking…

Eins gleich mal vorweg, das mit dem Zittern ist nicht hyperbolisch, sondern ernsthaft gemeint. Ja, es ist wirklich verdammt kalt hier in Belfast. Das Wetter, – vor allem der Wind – ist nicht zu unterschätzen. Gute Schuhe, eine dicke, wasserabweisende Jacke und ein robuster Schirm (ich bin aktuell noch ‚schirmlos‘, aber es heißt ja „do as I say not as I do“) gehören daher zur Standardausrüstung, um für das nordirische Klima gewappnet zu sein.

Als ich mich Anfang des Jahres für meinen Erasmus+ Platz beworben habe, war mir klar, dass es sich aufgrund der Pandemie nicht um einen „normalen“ Aufenthalt handeln wird. Daher möchte ich kurz auf die Einschränkungen und Auflagen, die das Reisen und den Auslandsaufenthalt betreffen, eingehen. Die Bürokratie des Bewerbungsablaufs ist schon im Normalzustand nicht zu unterschätzen, doch die aktuelle Lage hat dazu beigetragen, dass eine gute Organisation unerlässlich ist. Um nach Großbritannien zu reisen, musste man zum Beispiel 48 Stunden vor dem Abflug eine Passenger Locator Form ausfüllen, einen gültigen PCR-Test vorweisen und im Vorhinein einen Day 2 Test buchen und bezahlen.

Es ist auch hilfreich, voll immunisiert zu sein. Wegen den Brexit-Regelungen war es auch nötig, sich früh genug über das passende Visa zu informieren und diese Auflagen zu erfüllen. Meine Universität in Belfast (The Queen’s University Belfast) hat mich tatkräftig mit Info-Veranstaltungen und E-Mails unterstützt, daher verlief die Einreise und Induktionsphase problemlos.

Welcome Week & Ausflüge

Generell bietet meine Gastuniversität ein umfassendes Programm für internationale Studierende an. Begonnen hat es mit der Welcome Week, wo es ein Lunch für internationale Studierende gab, diverse Veranstaltungen und ein Meeting mit der zuständigen Ansprechperson des jeweiligen Departements. Besonders positiv kann ich die Ausflüge hervorheben, die allen Studierenden, die in einer Studentenunterkunft wohnen, zur Verfügung stehen. Wenn man will und die Zeit dafür hat, kann man jede Woche mehrere Touren machen, um die Kultur und Umgebung zu erkunden.

Diese Expeditionen bieten viele Vorteile, sie sind (meistens) gut organisiert, man muss sich nicht um die An- und Abreise kümmern, braucht keine Tickets zu kaufen und sie sind auch immer günstiger als die Normalpreise. Außerdem, was eigentlich das größte Plus ist, bieten diese Ausflüge die perfekte Gelegenheit, um andere Studierende kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen.

Sag einfach Ja

Allgemein ist es ein guter Tipp, gerade im Auslandssemester öfter „Ja“ zu Expeditionen oder Veranstaltungen zu sagen, als man es normalerweise tun würde. Es wäre einfach schade, die Gelegenheiten, Erinnerungen zu schaffen, neue Menschen zu treffen und Umgebungen zu erkunden, zu verpassen. Wie ihr euch denken könnt, habe ich an vielen Ausflügen teilgenommen. Ich habe ein Musical angeschaut, war im Zoo und im Aquarium, habe das Titanic-Museum besucht, war im Dark Sky Park & Observatory in Davagh in den Sperrin Mountains, habe an der Giants Causeway und GOT-Tour teilgenommen und bin zu Halloween nach Derry gefahren. Das Einzige, was noch auf meiner Liste steht (bevor die Exam-Season so richtig losgeht) ist, dass ich auf den höchsten Berg Nordirlands, Slieve Donard, wandern werde.

Und wie studiert es sich?

Doch jetzt sind wir schon bei dem Uni-Alltag angekommen. Das System funktioniert hier etwas anders als in Österreich. Es müssen drei Kurse pro Semester absolviert werden, jeder Kurs im Arts & Humanities Departement zählt 20 Cats Points oder Units, welche äquivalent mit 10 ECTS Punkten sind. Das klingt alles ein bisschen verwirrend und das ist es zu Anfang auch, aber das gehört (leider) einfach zur Bürokratie. Hat man diese Hürde einmal hinter sich gebracht, ist das Studieren eigentlich sehr angenehm. Das Wohlbefinden der Studierenden steht im Vordergrund und die Vortragenden sind sehr entgegenkommend und bemüht uns weiterzuhelfen. Alle meine Kurse werden im Präsenzunterricht (mit Maske) abgehalten, in den Workshops und Tutorials (die immer zweistündig sind), machen wir meistens nach der Halbzeit eine kurze Pause, was – besonders an langen Uni-Tagen – den Studierendenalltag erleichtert.

Top floor for a reason

Zum Schluss möchte ich noch kurz meine positiven Erfahrungen mit der Studentenunterkunft hervorheben. Meine „Floor-Girls“ sind mir über die letzten Wochen richtig ans Herz gewachsen. Im Moment werden zum Beispiel gerade Brownies gebacken, im Hintergrund läuft „The Danish Bakeoff“ und nächste Woche gehen wir zusammen ins Theater und schauen uns „A Christmas Carol“ an. Meine „Floor-Girls“ und ich sind uns einig, dass diese gute Beziehung, die wir alle untereinander aufgebaut haben, die miesen Matratzen, die schlechte Heizung, das meistens zu wenig gewürzte Essen und die katastrophale Dusche zu Beginn des Aufenthaltes aufwiegt. Ein Shout-out geht auch an unsere Cleaning-Lady Sylvia, die immer für ein nettes Gespräch zur Verfügung steht und unser Stockwerk als eines der saubersten und besten bezeichnet hat, dass sie jemals gesehen hat. Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen oder (um eines der „Floor-Girls“ zu zitieren) „We are the top floor for a reason.“

Leben in Lissabon

In Portugal erlebt Larissa in ihrem Erasmus-Aufenthalt an der Universidade de Lisboa so etwas wie ein normales Studi-Leben, was bei uns zurzeit unvorstellbar scheint. Achtung: der Beitrag kann starkes Fernweh auslösen. 

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Grüße aus Neapel

Neapel ist alles, aber nicht fad. Das bestätigt auch Lehramtsstudentin Linda, die via Erasmus gerade dort studiert. Nach einem ersten Kulturschock gnießt sie nun jedoch das hektische Treiben, das diese einzigartige Metropole zu bieten hat. 

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Studying in Scotland

Annabelle ist für ein Erasmus-Semester im schottischen Aberdeen gelandet. Der wunderschöne Campus lädt genauso zum verweilen ein wie die Küstenregion am Stadtrand, an dem sich trotz der frischen Temperaturen tatsächlich SurferInnen finden lassen. 

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