Salutari din Cluj!

Magdalena studiert im Master Sustainability and Innovation Management und hat sich für ein Erasmus-Semester in der rumänischen Stadt Cluj entschieden. Während die Anreise mit dem Zug problemlos funktioniert ist das Radfahren in der zweitgrößten Stadt des Landes nicht ganz so einfach.
Die Frage die ich immer gestellt bekomme, wenn ich erzähle, dass ich mein Erasmus Semester in Rumänien verbringen will, ist:
Wie kommst du auf Rumänien?
Ich weiß auch nicht so genau, wollte ich mir eben mal anschauen, ich war noch nie dort. Im Osten von Europa war ich generell noch nicht so viel unterwegs. Also warum nicht?
Mit der Bahn in die Studentenhauptstadt

Gut, nun bin ich hier in Cluj-Napoca, der zweitgrößten Stadt in Rumänien, mit der größten Universität. Eine Studentenstadt also. Hergekommen bin ich mit dem Zug. Es gibt seit Dezember 2021 einen direkten Nachtzug von Wien nach Cluj. Das ist ja praktisch, hab ich mir gedacht, und gleich einen Platz im Schlafwagen gebucht - ich muss den Green Mobility Bonus ja auch investieren, nur ein Sitzplatz wäre zu billig. Die Fahrt war schonmal ein Erlebnis. Ich bin schon viel mit dem Zug herumgereist, durch ganz Europa quasi, aber eben noch nicht im Osten. Gleich nach dem Einsteigen in den Zug hat mir der Schaffner mein Ticket abgenommen und mir auf Rumänisch zu erklären versucht, dass in Budapest noch jemand in mein Abteil dazukommt.
Das Bett war gemütlich, und die Sorgen meiner Oma, dass mir etwas gestohlen würde, waren auch unbegründet, denn Schließvorrichtungen gab es drei auf der Abteiltür. Bis auf die zwei Passkontrollen mitten in der Nacht, bei der mein Pass eine halbe Stunde von einem Polizisten mitgenommen wurde, verlief die Fahrt ruhig. Angekommen in Cluj hab ich mir gleich ein Bolt Taxi per App gebucht, so wie es meine Mitbewohnerin empfohlen hat. Die 5km kosten umgerechnet 4€, das ist bezahlbar.

Radfahren mit Vorbehalt
Meine Haus-WG liegt auf einem Hügel, die Zufahrtsstraße ist matschig und nicht asphaltiert. Beim ersten Spaziergang mach ich mir meine neuen Waldviertler deshalb gleich richtig dreckig. Am nächsten Tag versuche ich also, mit dem Rad zu fahren, das mein Vormieter dagelassen hat. Den Hügel runter funktioniert das ganz gut, nur dann in der Stadt gibt es selten Radwege, die meistens einfach aufhören. Google Maps sagt, dass keine Radroute verfügbar ist, als ich wissen will, wie ich zur Boulderhalle komme. Ich radle also den für Fußgänger empfohlenen Weg, und bin froh, dass ich unfallfrei, auf ein paar Umwegen und mit ein paarmal Absteigen und Schieben, wieder zuhause bin. Google hatte recht, ich sollte nächstes Mal mit dem Bus fahren, die Straßen sind nur auf Autos ausgelegt. Und der Bus kostet 50 Cent pro Fahrt, am Freitag ist er sogar gratis.


Studienaufenthalte in Rumänien werden über das Erasmus+ Programm ermöglicht, an dem die Universität Graz teilnimmt. Pro Studienabschnitt (Bachelor/Master) kann ein Auslandsaufenthalt absolviert werden, welcher jeweils bis zu zwei Semestern dauern kann. Ebenfalls gibt es im Erasmus-Programm eine monatliche finanzielle Unterstützung sowie weitere Zuschüsse für Green Mobility. Weitere Infos gibt es hier.
Ich bin schon gespannt, wie ich den Rest von Rumänien bereisen werde. Ob es möglich ist mit den Öffis in die Karpaten zu fahren? Wir werden sehen. Bis dahin erkunde ich einmal Cluj und lerne ein paar Erasmus Studenten kennen, ich freue mich schon.


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