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Der bunte Uni-Alltag

Am Institut für Meteorologie (MISU), wo ich dieses Semester verbringe, ist alles sehr persönlich. Die Hierarchien sind – wie generell in Schweden – flach und wir nennen unsere Professor:innen beim Vornamen. Die Lehrveranstaltungen finden hier geblockt statt. So habe ich in der ersten Hälfte des Semesters (von Anfang September bis Ende Oktober) zwei Kurse belegt, und Anfang November einen neuen Kurs begonnen. Alle Kurse beinhalten sowohl Vorlesungen als auch Übungen und (Computer-)Labore. In einem der Labs haben wir zum Beispiel Windmessungen durchgeführt. Als Studierenden-Team mussten wir entscheiden, wo wir den 20 Meter hohen Masten für die Messungen aufstellen, ihn dann mit gesammelter Kraft aufrichten und die Messungen durchführen und auswerten. In einem anderen Computer-Lab haben wir ein einfaches Klimamodell verwendet, um die Entstehung und Entwicklung von Stratocumulus-Wolken zu analysieren. Am Ende der Lehrveranstaltungen gab es je eine Prüfung. Diese Prüfungswoche Ende Oktober war sehr intensiv, aber durch die vielen Labore und Übungen davor war man gut vorbereitet. 

Das Institut und die Universität bieten eine Auswahl an Lernräumen: Gruppenräume, Ruhezonen, Café-Haus-Feeling oder Tische an der frischen Luft für die sonnigen Stunden. Meine Mittagspause verbringe ich meistens mit meinen Mitstudierenden in unserer Studierenden-Küche am MISU. Hier stehen uns Mikrowellen, eine Kaffeemaschine und ein Wasserkocher, sowie Geschirr und Besteck zur Verfügung. Für Abwechslung sorgt ein Puzzle, an dem wir seit Semesterbeginn kniffeln. Da sich am Institut vorwiegend (angehende) Meteorolog*innen befinden ist es vielleicht weniger verwunderlich, dass wir momentan um den ersten Schnee wetten. Kann ich mit meinem Tipp für den 18.11. Recht behalten? 

Die Universität bietet außerdem jede Menge spannende Events und Talks an. Bei Kaffee und Kuchen konnte ich bei einem Vortrag von der „Tarfala Research Station“ einiges über Schwedens Gletscher und ihre (leider nicht so rosige) Zukunft lernen.

 

Windmessung Stockholm ©Global Diary | Malin Walther
©Global Diary | Malin Walther

Stockholm in meiner Freizeit

Das tolle Herbstwetter hat Stockholm von seiner besten Seite präsentiert. Obwohl es sich um eine Großstadt mit etwa einer Million Einwohner*innen handelt fühlt es sich nicht wirklich danach an, weil die Stadt auf mehrere Inseln verteilt ist. An Freizeitangebot mangelt es nicht! Mit dem Kajak haben wir den See gleich neben dem Campus erkundet, mit dem Pendelbåt konnten wir die Insel Vaxholm entdecken und mit dem Zug waren wir in weniger als einer Stunde in Uppsala, wo wir die jährliche Lichtershow „Allt Ljus på Uppsala“ bestaunen konnten. Für Boulderbegeisterte, wie mich selbst, fehlt es ebenfalls nicht an Orten indoors wie outdoors. Außerdem bietet Stockholm eine große Auswahl an Museen und einige davon sind an bestimmten Tagen sogar gratis!

Stockholm Herbst ©Global Diary | Malin Walther
©Global Diary | Malin Walther
Kanufahrt
Skyline Stockholm ©Global Diary | Malin Walther
©Global Diary | Malin Walther
Schwedenhaus in Stockholm ©Global Diary | Malin Walther
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Schwedische (Essens) Kultur

Genauso oft wie ich Fika und Kanelbullar schon erwähnt habe, so oft tauchen sie auch in meinem Alltag auf. Also konnte ich gar nicht anders als auch selbst mal welche zu backen. Hier gibt es sogar einen offiziellen Kanelbullar-Tag: der 4. Oktober. An diesem Tag waren die Kaffeehäuser voll! Einen kleinen Platz konnte ich trotzdem in meinem Lieblingscafé „Café Mariaberget“ ergattern und bei Kanelbulle und Bryggkaffe mein schwedisches Buch lesen. Ein weiterer kulinarischer Klassiker, den wir vermutlich alle von IKEA kennen, sind die Köttbullar (Fleischbällchen). Die pflanzliche Version davon steht nun regelmäßig auf meinem Speiseplan: ganz klassisch mit Erdäpfelpürre, Erbsen und Preiselbeeren. „Svampsoppa“ - „Schwammerlsuppe“ auf gut Österreichisch - wollte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen. Also haben wir bei einem gemeinsamen Kochabend mit Freund*innen unsere Kochkünste ausgetestet.

köttbullar ©Global Diary | Malin Walther
©Global Diary | Malin Walther

Perspektiven für die zweite Hälfte

Langsam habe ich den Eindruck, dass ein Semester gar nicht genug ist, um all meine Pläne umzusetzen. Nur noch etwa zwei Monate hier in Stockholm, und ich habe noch so viel vor! Am meisten freue ich mich auf die Weihnachtszeit mit den Weihnachtsmärkten in der Stadt. Außerdem bin ich gespannt auf den neuen Kurs, der im Flipped-Classroom Format stattfindet.

Stockholm flaggen ©Global Diary | Malin Walther
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drei Hände halten Gebäck ©Global Diary | Malin Walther
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Kaffee und kuchen ©Global Diary | Malin Walther
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Zimtschnecken ©Global Diary | Malin Walther
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