Das Erasmus+ Programm der Europäischen Kommission fördert neben Mobilitätsaktivitäten auch internationale Kooperationsprojekte im Bildungsbereich. Seit Beginn des Programms im Jahr 2014 beteiligt sich die Universität Graz sehr erfolgreich an Bildungsprojekten, die in verschiedenen Unteraktionen von Erasmus+ gefördert werden, und unterstützt so aktiv den internationalen Dialog und Austausch zu bildungsrelevanten Themen sowie die Entwicklung und den Transfer von innovativen Bildungsansätzen.
Mit zwölf genehmigten Projekten kann die Universität Graz 2019 die bislang höchste Erfolgsquote für einen Erasmus+ Aufruf verzeichnen. In neun Projekten fungiert die Universität Graz als Partnerin, drei werden von der Universität Graz koordiniert. Im zweiten Teil einer vierteiligen Serie von online Meldungen widmen wir uns jenen Projekten, die von deutschen Forschungseinrichtungen koordiniert werden.
VOIL: Virtual Open Innovation Lab.
Koordination: Westfälische Wilhelmsuniversität Münster
Viele Unternehmen, insbesondere KMUs, stehen vor der Herausforderung, die Möglichkeiten und Konsequenzen, die neue Technologien für ihre Geschäftsmodelle bieten, zu verstehen. Das Projekt VOIL (Kontakt an der Universität Graz: Stefan Thalmann, Business Analytics and Data Science-Center - Max Jung-Labor) möchte KMUs dabei unterstützen und das Bewusstsein für digitale Technologien und deren Potentiale erhöhen. Genutzt werden dabei unter anderem Lernsimulatoren, die komplexe technische Inhalte anschaulich aufbereiten und die Übertragung in den eigenen Anwendungsbezug erleichtern. Die Ergebnisse des Projekts werden auch in die Entwicklung der Lehre an der Universität Graz einfließen.
Beziehungsarbeit: Bildner*innen der Zukunft – Beziehungsarbeit als alltägliche Bildungsaufgabe
Koordination: HochVier - Gesellschaft für politische und interkulturelle Bildung e.V.
Dieses Projekt geht der Frage nach, wie in der Erwachsenenbildung der Fokus stärker auf Beziehungen, Emotionen und Achtsamkeit gerichtet werden kann. So sollen Zusammenarbeit, Teamfähigkeit und die Stärkung demokratischer Prozesse gefördert werden.
Das Konsortium (Kontakt an der Universität Graz: Petra Wlasak, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft) erarbeitet hierfür in der 30-monatigen Projektlaufzeit ein nutzerfreundliches Beziehungs-Curriculum. Dieses dient als Grundlage für die Erstellung eines spielerisch orientierten, partizipativen Tool-Kits für Lehrende und TrainerInnen, das auf innovative Weise die Auseinandersetzung mit dem Thema fördern soll. Workshops mit ErwachsenenbildnerInnen aus den drei Partnerländern sowie eine internationale Fachtagung, auf der die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden, schließen das Projekt ab.